Das letztes Jahr kein neuer Ableger des Assassinen-Franchise veröffentlicht wird, war bereits nach AC: Syndicate klar... Das Assassin's Creed: Origins allerdings mit solch einer Wucht einschlägt... Damit hat keiner gerechnet!
Auch der neuste Teil des Assassin's Creed-Ablegers "Origins" stammt wie viele Vorgänger aus dem Hause Ubisoft Montreal und entführt den Spieler in die Welt des antiken Ägyptens. Kleopatra will an die Macht. Caesar erobert das Mittelmeer und mitten drin, Bayek: Ein Angehöriger der Medjai, einem Orden der sich dem Schutz des Volkes verschrieben hat, und Rächer an den Mördern seines Sohnes.
| Daten:
Publisher: Ubisoft Montreal
Homepage: Ubisoft Montreal
Preis: 59.99€ - 89.99€
Platform: PC, Xbox One, PS4
| Die Story:
Bayek, ein angehöriger der ägyptischen Medjai, den Beschützern des Volkes, ist auf der Suche nach den Mördern seines Sohnes. Seine Suche beginnt in der zentral gelegenen Heimatprovinz Siwa und er wird fündig. Spuren zu den weiteren Mördern führen ihn jedoch quer durchs Land und schließlich nach Alexandria, wo er auf seine geliebte Ehefrau Aya trifft. Diese hat indes weitere Mörder ihres Sohnes fassen und ihrer gerechten Strafe zuziehen können. Doch Bayek und Aya sind trotz der erfolgreichen Jagd unzufrieden und müssen jetzt ihren Platz in dem sich wandelden Ägypten finden, da unter der Herrschaft von Ptolemaios XIII. das ägyptische Volk durch die Armee tyrannisiert wird und der griechische Hof sich auf den Ländereien der Ägypter breit macht. Rebellische Auseinandersetzungen an jeder Ecke, politische Intrigen wo man hinsieht. Ägypten ist geteilt und muss wieder geeint werden.
| Das Gameplay:
Zu Beginn des Spiels wird der Spieler an die neue Kampf-Mechanik herangeführt, jedoch alles in allem ins kalte Wasser geschmissen. Selbstverständlich erklären sich vielerlei Sachen von selbst. So wurde z.B. das Jagd-Feature wieder eingebaut und wie in vielen Vorgängerteilen kann damit die Ausrüstung aufgewertet werden. Auch das neue Stufensystem wird nur kurz angerissen. Wer vorherige Teile bereits gespielt hat, wird sich dennoch nicht verlieren, da die Steuerung instinktiv gut von der Hand geht... bis auf die Kampf-Mechanik, welche ein wenig an For Honor erinnert. Zum einen wurden in "Origins" leichte und schwere Angriffe, ein "Deckungs-Modus" und ein "Rache-Modus" eingeführt. Darüber hinaus ist ausweichen in diesem Teil ein elementarer Teil der Kampftechnik. Alles in Allem wurde sehr viel Wert auf die Kämpfe gesetzt und der Schwierigkeitsgrad stark angezogen.
Den Flares des antiken Ägyptens haben die Entwickler zu 110% eingefangen. Seit Horizon: Zero Dawn habe ich kein Spiel gespielt, in dem es mir solch einen Spaß gemacht hat, die Spielwelt zu erkunden. Von den sandigen Weiten der Sahara bis hin zu den grünen Inseln des Nil-Deltas ist die Spielwelt absolut facettenreich, abwechslungsreich gestaltet und glaubwürdig inszeniert. Noch nie haben Aussichtspunkte so viel Spaß gemacht. Auch die Quests sind um einiges abwechslungsreicher geworden im Gegensatz zu den Vorgängern. Selbstverständlich liegt hier noch ausreichen Raum zwischen "AC: Origins" und "The Witcher 3" aber für das, was man von Ubisoft sonst gewohnt ist, übertrifft das Gespielte dies bei weitem.
| Die Grafik:
Die Grafik von AC: Origins ist überragend und dennoch sparsam. Bei maximaler Grafikeinstellung benötigt das Spiel etwas mehr als 3GB VRAM. Jedoch ist es sehr CPU-lastig. Woran das liegt wird aktuell noch gemunkelt. Dennoch, das Spiel ist überaus bildgewaltig und läuft mit 40-60 FPS überwiegend stabil. Lediglich in urbanen Gebieten nähert man sich den 40 FPS an. Ein besonderes Augenmerk möchte ich auf den Detailreichtum der Ferne legen, denn mit AC: Origins ist es nun tatsächlich so weit, dass man sich fragen kann "Was ist das denn da hinten?". Kilometerweite Sicht wo man geht und steht. Engine-technisch eine Meisterleistung.
| Fazit: "Da hat Ubisoft gerade nochmal die Kuh vom Eis geholt."
Es kann definitiv behauptet werden, dass das eine zusätzliche Jahr für die Entwicklung bitter nötig gewesen war und es hat sich gelohnt. Mit AC: Origins steigt das Franchise beinahe wie der Phoenix aus der Asche. Natürlich hier und da muss nochmal etwas getan werden, aber auch als alter Liebhaber der Serie und Verfechter der "Ezio Triologie" sollte man diesem Ableger eine Chance geben. Das Potenzial von Setting, Engine und Story ist gewaltig und mit Aya, die ebenfalls den Anschein einer Assassinin erweckt, ist das erste DLC bereits gesichert. Weiter so Ubisoft, ihr seid auf einem guten Weg!
| Screenshots: